Zum Schnellschnitt bei Brustkrebsoperationen

Zum Schnellschnitt bei Brustkrebsoperationen

Brustkrebs ist die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen: 69.700 Frauen waren nach Schätzungen des Robert-Koch-Institutes zuletzt in Deutschland davon betroffen, über 18.000 Frauen starben daran. Einer der häufigsten Therapieansätze ist die Kombination aus Strahlentherapie und Operation. Ist eine Operation möglich, sollte der Chirurg den Tumor entfernen und diesen zum Pathologen ins Labor schicken. Tatsächlich wird dieser Schritt aufgrund von Personalmangel oft kompliziert.

Die Firma PreciPoint entwickelt hierfür ein vollmotorisiertes Hellfeld-Mikroskop, das in Sekundenschnelle einen Fernzugriff auf mikroskopischen Proben ermöglicht – eine Erleichterung für das Einholen einer Zweitmeinung und das kollaborative Arbeiten von Pathologen. test

Therapeutische Möglichkeiten bei Brustkrebs

Derzeit erkrankt eine von acht Frauen im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Die therapeutischen Möglichkeiten reichen von Bestrahlung, Hormontherapie bis zur Chemotherapie. Eine Operation ist in den meisten Fällen unentbehrlich, kann aber mittlerweile brusterhaltend durchgeführt werden. Dabei muss sichergestellt sein, dass die Ränder des entfernten Tumors frei von Krebszellen sind, damit sich der Krebs nicht wieder ausbreitet. Um dies zu überprüfen, empfiehlt das Leitlinienprogramm zum Mammakarzinom den intraoperativen Schnellschnitt: Dabei wird ein Teil des entfernten Gewebes noch während der Operation ins Labor gebracht, kryostatisch eingefroren und hauchdünn geschnitten.

Diese Schnitte beurteilt ein Pathologe am Mikroskop und teilt dem Chirurgen mit, ob die Ränder des Tumors frei von Krebs sind oder nicht. Aufgrund des prekären Pathologenmangels weltweit wird der Schnellschnitt oft weggelassen und das entfernte Gewebe erst nach der Operation mikroskopisch untersucht. In der Folge müssen manche Operationen wiederholt werden, was die Patientinnen körperlich belastet und hohe Kosten verursacht.

Unser Beitrag

Die Firma PreciPoint entwickelt hierfür eine Lösung, die es ermöglicht, einfach und schnell eine Zweitmeinung einzuholen und die Zusammenarbeit zwischen Pathologen und Chirurgen zu erleichtern. Das zurzeit in Entwicklung und Zertifizierung befindliche System ist ein vollmotorisiertes Hellfeld- Mikroskop, das in Sekundenschnelle ein Live-Bild von mikroskopischen Proben erstellt. Das Bild wird dabei auf einen Bildschirm übertragen, die Bedienung erfolgt ohne Zeitverzögerung über einen Touchscreen oder per Mausklick.

Ein weitererVorteil gegenüber einem herkömmlichen Mikroskop: Die PreciPoint Lösung nimmt ein Gesamtbild der Probe auf im Gegensatz zu einem herkömmlichen Mikroskop, bei dem immer nur ein einziger, kleiner Ausschnitt in hoher Vergrößerung durch das Okular betrachtet werden kann. Sobald PreciPoint die Entwicklung und Zertifizierungsprozesse erfolgreich abgeschlossen hat, plant das Unternehmen den Einsatz der Lösung in Laboren und Kliniken auf der ganzen Welt.