Zusammenfassung
Maßnahmen zur Qualitätskontrolle sind unerlässlich, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Knochenmarktests zu gewährleisten. Das papierlose System bietet mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden. Es umfasst Qualitätskontrollen in verschiedenen Phasen des Prozesses, von der Dateneingabe bis zur Berichterstellung. Erfahren Sie, wie Dr. Ton Ermens und sein Team den Übergang zu einem vollständig papierlosen Verfahren bewerkstelligt haben.
So sieht ein Blutausstrich unter dem Mikroskop aus. Die grauen Kreise stellen rote, die lila Kreise weiße Blutkörperchen dar. Bei Blut- und Knochenmarkausstrichen verraten uns Morphologie und Zytologie viel. Bei bösartigen Erkrankungen oder Infektionen kann es zu Farbveränderungen kommen. Deshalb kontrollieren wir die Qualität der Auswertungen der Labore, die die Blut- und Knochenmarkausstriche untersuchen. So stellen wir sicher, dass diese akkurate Arbeit leisten.
Es ist faszinierend, Dr. Ton Ermens über seine Arbeit sprechen zu hören. Ich habe so viel von ihm über externe Qualitätssicherung in der Zytologie und Hämatologie gelernt, da ich in den letzten Jahren eng mit ihm zusammengearbeitet habe. Vor kurzem hatte ich das große Vergnügen, ihn bei einem unserer letzten Webinare zu interviewen.
Es ist faszinierend, Dr. Ton Ermens über seine Arbeit sprechen zu hören. Ich habe so viel von ihm über externe Qualitätssicherung in der Zytologie und Hämatologie gelernt, da ich in den letzten Jahren eng mit ihm zusammengearbeitet habe. Vor kurzem hatte ich das große Vergnügen, ihn bei einem unserer letzten Webinare zu interviewen.
Warum ist es wichtig, sich Blut- und Knochenmarkausstriche anzusehen?
Dr. Ermens: Das Blut wird im Knochenmark innerhalb der Knochen des Brustbeins und des Beckens produziert. Die mikroskopische Auswertung der Abstriche gibt uns viele Informationen darüber, was im Knochenmark und im Blut passiert. Wir sehen uns zum Beispiel die Menge, die Größe und die Farbe der Zellen an. Diese Analyse ist wichtig für die Diagnose von Anämie, Lymphdrüsenkrebs und insbesondere von Leukämie und Prä-Leukämie. Diese Informationen sind auch für die Behandlung dieser Krankheiten sehr wichtig. Aus diesem Grund überwachen wir die Qualität der Auswertungen im Rahmen unserer Qualitätskontrollprogramme in den Niederlanden.
Wie wird die Qualitätskontrolle auf herkömmliche Weise durchgeführt und welche Schwachstellen gibt es dabei?
Dr. Ermens: Wir haben vor etwa zwanzig Jahren mit der Qualitätskontrolle von Knochenmark begonnen. Wir waren die Letzten, die mit einem Qualitätskontrollprogramm begonnen haben, weil Knochenmarkabstriche so selten sind. Sehen Sie, wenn wir Patienten und Patientinnen Knochenmark entnehmen, nehmen wir etwa 1 ml, das ist nicht viel.
Früher haben wir Objektträger aus Glas an Labore in den Niederlanden geschickt. Die Objektträger blieben eine Woche lang in Labor 1, dann kamen sie in Labor 2 und so weiter. Jedes Labor hatte eine Woche Zeit, um die Ergebnisse zu bewerten und seine Schlussfolgerungen zu ziehen. Nach einer Reise über zehn Labore mussten die Objektträger an das Referenzlabor zurückgeschickt werden. Alle Teilnehmer:innen übermittelten ihre Ergebnisse an das Datenzentrum, das einen Abschlussbericht an alle Teilnehmer:innen verschickte. Alle 6 Monate wurden die Labore zu einer Plenarsitzung eingeladen, um die Fälle zu diskutieren.
Da es so lange dauerte, konnten wir nicht alle Teilnehmer:innen in den Niederlanden erreichen. In den Niederlanden gibt es etwa 65 Labore, die Knochenmarkanalysen durchführen. Deshalb haben wir das Land in 4 Regionen aufgeteilt, und jede Region hat ihr eigenes Knochenmark-QC-Programm separat durchgeführt.
Hinzu kommt, dass der Transport und die Lieferung der Objektträger manchmal nicht sehr gut funktionierten. Manchmal waren sie zerbrochen, was zu weiteren Verzögerungen im Prozess führte. Manchmal gab es auch Diskussionen über die Qualität der Proben.
Wann haben Sie angefangen, über ein neues Verfahren nachzudenken und was war der Anstoß für die digitale Pathologie?
Dr. Ermens: Als wir vor etwa zehn Jahren begannen, über ein digitales Verfahren nachzudenken, war die Auflösung der Scans nicht so gut, wie wir sie haben wollten. Wir haben uns viele Lösungen angesehen, aber sie konnten uns nicht das bieten, was wir wollten. Die Auflösung, die Farbe und der Kontrast waren nicht gut genug.
Die Systeme, mit denen die Slides den Teilnehmer:innen präsentiert wurden, funktionierten für uns nicht, oder es war zu kompliziert, die Scans nach einer Runde abzurufen. So mussten wir beispielsweise DVDs an die Teilnehmer:innen schicken. Das war nicht die Art und Weise, wie wir arbeiten wollten. Wir wollten papierlos arbeiten.
Dann stießen wir auf PreciPoint und die PreciCloud. Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Bilder waren perfekt. Die Qualität war so gut, dass wir anfingen, zusammenzuarbeiten. Ich besuchte das Unternehmen, und das Team war gerne bereit, mit mir zusammenzuarbeiten, um unser Problem zu lösen.
Was waren einige der Funktionen, die Sie haben wollten?
Dr. Ermens: Das Wichtigste war die Auflösung. Außerdem brauchten wir ein System, das leicht zugänglich ist. Und für unsere Knochenmarksteilnehmer:innen wollten wir in der Lage sein, den Kontrast, die Farbe und die Helligkeit der Scans an den Geschmack und die Vorlieben der Teilnehmer:innen anzupassen.
Wie verbessert die digitale Lösung die Arbeit der QC-Administratoren?
Dr. Ermens: Früher gab es viele Diskussionen über die Bilder. Zum Beispiel darüber, was die Teilnehmer:innen in den Proben sehen konnten und was nicht. Jetzt können wir die Bilder einfach öffnen und sie gemeinsam in unserer virtuellen Plenarsitzung betrachten. Die Bilder stehen auch nach der QC-Runde zur Verfügung, so dass die Teilnehmer:innen nach der Übermittlung der Ergebnisse darauf zurückgreifen können. Das erspart eine Menge Diskussionen.
Unsere logistischen Albträume sind vorbei. Keine verlorenen oder zerbrochenen Objektträger mehr. Und wir können auch neue Präparate in das Programm aufnehmen. Wir können neue Arten von Bildern, wie z. B. Pleuraergüsse, oder eine Kombination von Bildern senden, um ein Gesamtbild der Patienten und Patientinnen zu erhalten.
Was sind einige der Herausforderungen des neuen QC-Programms?
Dr. Ermens: Die Herausforderung bei Knochenmark-Objektträgern besteht darin, dass sie nicht eben sind, sondern eher den Rocky Mountains ähneln. Die einzige Möglichkeit, ein gutes Bild zu erhalten, besteht darin, mehrere Ebenen zu scannen und dann alle Informationen zusammenzufügen (Z-Stapelung). Genau das geschieht mit den Bildern, die wir von PreciPoint erhalten. Die Teilnehmer:innen sehen nur eine Schicht, aber diese Schicht enthält alle Informationen aller Schichten der Knochenmarksprobe.
Das ist extrem wichtig für unsere Anwendungen, z. B. die Eisenfärbung des Knochenmarks, mit der man Ringsideroblasten erkennt. Für diese Art der Auswertung muss man die Zellen in ihrer Tiefe sehen, wie eine 3-D-Ansicht.
Eine weitere Herausforderung ist die Dateigröße. Jeder Scan ist 1-2 GB groß. Das ist ein halber Film. Man braucht also eine Lösung in Bezug auf den Speicherplatz.
Und nicht zuletzt müssen die Teilnehmer:innen Bildschirme mit einer guten Auflösung verwenden, um die Objektträger zu betrachten.
Beschreiben Sie das neue QC-Programm und wie es jetzt funktioniert.
Dr. Ermens: Unser Prozess ist jetzt völlig papierlos. Wir führen das Programm zweimal im Jahr durch, mit zwei Patientenfällen. Wir senden eine E-Mail an alle Teilnehmer:innen mit allen Informationen und den Links zu den Bildern in der PreciCloud. Die Teilnehmer:innen haben 6 Wochen Zeit, um dem QC Institute zu antworten. 2-3 Wochen später versenden wir die Ergebnisse per E-Mail.
Welche Ratschläge haben Sie für QC-Gruppen, die mit der digitalen Arbeit beginnen möchten?
Hier sind meine 3 wichtigsten Ratschläge, wenn Sie ein digitales QC-Programm starten wollen:
- Scannen Sie nur perfekte Objektträger aus Glas, damit die Teilnehmer:innen keine Möglichkeit haben, sich zu beschweren.
- Verwenden Sie keine Routine Objektträger, sondern neue, die sauber sind und nicht durch Öl verschmutzt wurden.
- Weisen Sie die Scan-Techniker:innen in den Scan-Bereich ein und überprüfen Sie die Scans im Voraus.
Wenn Sie weitere Ratschläge zur Durchführung eines digitalen Qualitätskontrollprogramms wünschen, können Sie sich die vollständige Aufzeichnung des Webinars kostenlos ansehen.
Fazit
Um die Präzision und Zuverlässigkeit von Knochenmarkstests zu gewährleisten, sind Maßnahmen zur Qualitätskontrolle von entscheidender Bedeutung. Die Einführung eines papierlosen Systems bietet mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden. Das System umfasst Qualitätskontrollen in verschiedenen Phasen, von der Dateneingabe bis zur Erstellung der Berichte. Am Anfang gab es jedoch viele Einschränkungen, was die Auflösung, die Farbe und den Kontrast betraf. Die produzierten Bilder waren nicht von hoher Qualität, was sich auf das Ergebnis auswirkte. Erfahren Sie, wie Dr. Ton Ermens von unserer All-in-One-Plattform für virtuelle Mikroskopie PreciCloud profitiert hat.
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