Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Die Behandlung von Brustkrebspatientinnen erfordert häufig nicht nur einen, sondern mehrere chirurgische Eingriffe. Diese sind für die Patientinnen äußerst unangenehm und mit Risiken verbunden. Studien haben gezeigt, dass intraoperative Schnellschnittuntersuchungen die Rate an Folgeoperationen erheblich reduzieren können. Allerdings gehören diese Analysen derzeit noch nicht zur gängigen Praxis bei der chirurgischen Brustkrebstherapie. Die Digitalisierung kann die Verfügbarkeit von intraoperativen Untersuchungen erhöhen und damit indirekt zu einer verbesserten Versorgung von Brustkrebspatientinnen beitragen.
Wie verbreitet ist Brustkrebs bei Frauen in Deutschland?
Etwa 30 Prozent aller Krebspatientinnen in Deutschland sind an Brustkrebs erkrankt. Dabei müssen mehr als 90 Prozent aller Frauen, bei denen Brustkrebs im Frühstadium diagnostiziert wird, operiert werden. 20 bis 40 Prozent dieser Patientinnen benötigen mindestens eine weitere Operation zur vollständigen Entfernung des tumorpositiven Gewebes.
Folgeoperationen sind stets mit Unannehmlichkeiten und Risiken für die Patienten verbunden und führen zu einer Verzögerung bei der anschließenden Bestrahlungstherapie – sowie weiteren unterstützenden Maßnahmen. Darüber hinaus sorgen sie für erhöhte Kosten im Gesundheitswesen.
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Inwiefern können intraoperative histopathologische Untersuchungen Folgeoperationen reduzieren?
Intraoperative pathologische Untersuchungen können die Rate der Nachoperationen in der Brustkrebstherapie erheblich reduzieren. Studien zeigen, dass bei Brustkrebs durch Schnellschnittverfahren die Rate der Folgeoperationen um 70 Prozent gesenkt werden konnte, von 48,9 Prozent auf 14,9 Prozent.
Zielsetzung der intraoperativen Untersuchung
Hauptziel der intraoperativen Untersuchung ist es, dem operierenden Chirurgen so schnell wie möglich Informationen zu liefern, die ihm die Entscheidung über den weiteren Verlauf der Operation ermöglichen. Zu diesem Zweck verwendet der Pathologe in der Regel das so genannte Schnellschnittverfahren, bei dem das Gewebe schockgefroren, geschnitten, gefärbt und unter dem Mikroskop beurteilt wird. Diese Untersuchung sollte nicht länger als 15 bis 20 Minuten dauern, da die Patienten in dieser Zeit in Narkose gehalten werden. Die intraoperative Konsultation ermöglicht es dem Chirurgen, während der ersten Brustkrebsoperation zusätzliches Brustgewebe zu resezieren oder eine axilläre Lymphonodektomie (cALND) durchzuführen.
Zeitliche Beschränkungen und Bedeutung einer raschen Diagnose
This examination should not take longer than 15 to 20 minutes, as during this time the patients are kept under anesthesia. Thus, intraoperative consultations allow the surgeon to resect additional breast tissue or perform axillary lymphonodectomy (cALND) during the initial breast cancer surgery.
Warum sind intraoperative Schnellschnittoperationen in der brusterhaltenden Chirurgie noch nicht überall im Einsatz?
Wie kann die Behandlung von Brustkrebs verbessert werden?
Die Digitalisierung intraoperativer Untersuchungen kann indirekt durch die verbesserte Verfügbarkeit und Durchführbarkeit intraoperativer Konsultationen zu einer verbesserten Versorgung von Brustkrebspatientinnen beitragen. So kann beispielsweise die Zusammenarbeit von Spezialisten während der Konsultation ermöglicht werden (lesen Sie mehr zum Thema in unserem Artikel: 3 Gründe, warum Pathologen die Digitalisierung der intraoperativen Konsultation ernsthaft in Erwägung ziehen sollten). Dadurch können die Patientenversorgung und die Therapieansätze weiter optimiert und die Behandlungsergebnisse für die Patientinnenen verbessert werden.
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Quellen:
1. Jorns, J. M., Visscher, D., Sabel, M., Breslin, T., Healy, P., Daignaut, S., Myers, J. L., & Wu, A. J. (2012). Intraoperative frozen section analysis of margins in breast conserving surgery significantly decreases reoperative rates: one-year experience at an ambulatory surgical center. American journal of clinical pathology, 138(5), 657–669. https://doi.org/10.1309/AJCP4IEMXCJ1GDTS. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23086766/)
2. Chagpar AB, Killelea BK, Tsangaris TN, et al. A randomized, controlled trial of cavity shave margins in breast cancer. N Engl J Med. 2015;373(6):503–10. https://doi.org/10.1056/NEJMoa1504473. (https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa1504473)